UNSERE PARTNER
Wie es das Comité de la santé mentale du Québec vorschlägt, lässt sich die psychische Gesundheit einer Person nach ihrem subjektiven Wohlbefinden, dem Zustand ihrer psychischen Fähigkeiten und der Qualität ihrer Beziehungen zu ihrem Umfeld beurteilen.
Psychische Gesundheit ist das Ergebnis von Interaktionen zwischen:
- biologischen Faktoren, die mit den genetischen und physiologischen Eigenschaften der Person zusammenhängen;
- psychologischen Faktoren, die mit kognitiven, affektiven und zwischenmenschlichen Aspekten zusammenhängen; und
- kontextuellen Faktoren, die mit den Beziehungen zwischen der Person und ihrer Umwelt zusammenhängen.
Diese Faktoren sind in ständiger Entwicklung und verbinden sich bei jeder Person dynamisch zu einem Ganzen. Psychische Gesundheit wird somit auch von vielfältigsten voneinander abhängenden Bedingungen wie den wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen, ökologischen und politischen Verhältnissen beeinflusst. Jede Bedingung, die der gegenseitigen Anpassung von Person und Umfeld schadet, wie z. B. Armut, Umweltverschmutzung oder Diskriminierung, ist ein Hindernis für die psychische Gesundheit. Im Gegenteil wird die psychische Gesundheit durch jede Bedingung, die diese gegenseitige Anpassung erleichtert, wie z. B. gerechte Verteilung gemeinschaftlicher Güter, Zugang zu einer guten Bildung oder zu einer gesunden Umwelt, gefördert und unterstützt. So gesehen kann psychische Gesundheit auch als kollektive Ressource betrachtet werden, zu deren Vorhandensein die sozialen Institutionen und die ganze Gemeinschaft gleichermassen wie die einzelnen Personen beitragen.
Das Ziel der psychischen Gesundheit einer Bevölkerung kann somit nur durch ein vernetztes Vorgehen erreicht werden, d. h. durch die Zusammenarbeit und Koordination verschiedener Institutionen, die in gegenseitiger Abhängigkeit denselben Gesamterfolg anstreben.
Dementsprechend kooperiert das FNPG mit zahlreichen Partnern in den Bereichen öffentliche Gesundheit (z. B. Gesundheitsförderung), Sozialwesen (Beziehungen zu spezialisierten Institutionen), Bildungs- und Erziehungswesen (Beziehungen zur Sonderpädagogik, zum Jugendamt), Wirtschaft (Arbeitsmedizin, psychische Invalidität), Justiz (strafrechtliche Gutachten, Verwahrung, Gefängnisse) und somatische Medizin (Komorbiditäten).
Die Förderung der psychischen Gesundheit der Freiburger Bevölkerung erfordert daher zum einen individuelle Behandlungen und zum andern die allgemeine Mobilisierung von Akteuren verschiedenster Bereiche, um die Kohärenz und Kongruenz der Botschaften und Leistungen sicherzustellen.