Santé mentale

STRATEGIE 2030

Warum eine Strategie 2023–2030?

Zu den Kernaufgaben des Verwaltungsrats gehört es, die Entwicklung des FNPG zu verfolgen und zu antizipieren und dabei seine Funktionsweise, seine aktuellen Stärken und die rechtlichen, sozialen, gesundheitlichen und finanziellen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. Zu diesem Zweck definiert er die Ausrichtungen, die zur Anpassung der Institution und zur Optimierung ihrer Funktionsweise erforderlich sind, und erstellt eine Strategie, die in regelmässigen Abständen aktualisiert wird.

Auch das FNPG ist wie die meisten Spitäler mit der Unterfinanzierung seiner Leistungen konfrontiert, mit Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung und der Mitarbeiterbindung und mit der Stigmatisierung der Psychiatrie und Vorurteilen in der Bevölkerung. Es muss auch die Frage der geografischen Ansiedlung seiner Leistungen und der Zusammenarbeit mit den somatischen Spitälern lösen. Angesichts der stetigen Zunahme der Inanspruchnahme von Leistungen in psychischer Gesundheit muss das FNPG zudem die Entwicklungsmöglichkeiten in Erwägung ziehen, die es an seinen beiden stationären Standorten, in seiner bereits intensiven Liaisontätigkeit in innerkantonalen Sozial- und Gesundheitseinrichtungen und in seiner akademischen Tätigkeit hat.

Nachdem das FNPG seine Leistungen zehn Jahre lang stark ausgebaut hat, wird es der Konsolidierung seiner Prozesse und seiner Organisation zusätzliche Kräfte und Zeit widmen und insbesondere in die Verbesserung der Patientenerfahrung investieren müssen. Dazu wird es sich auf seine Kräfte stützen können, zum Beispiel auf sein Matrixorganigramm, auf das Primat der interprofessionellen Arbeit, auf die ausgewiesenen Kompetenzen seines Personals und auf seine wirtschaftlichen und klinischen Kennzahlen, die im Vergleich zu den nationalen Standards bislang besonders kompetitiv sind.

Im Mittelpunkt der Strategie: 
die Patientenerfahrung

Im Mittelpunkt unserer Überlegungen steht die Verbesserung der Erfahrung, die die Freiburger Patienten und ihre Angehörigen machen, wenn sie in den Diensten des FNPG betreut werden. Wie und mit welchen Ressourcen kann das FNPG das Ziel erreichen, die Patientenerfahrung zu verbessern? Dies ist das zentrale Thema der Strategie 2023–2030 des Verwaltungsrats, die in diesem Dokument vorgestellt wird.

Um dieses Ziel zu erreichen, muss das FNPG sein ganzes Verbesserungspotenzial ausschöpfen und die enormen Fachkompetenzen der rund 750 Mitarbeitenden auf die Konkretisierung dieses seiner Tätigkeit zu verleihenden Mehrwerts konvergieren lassen.

Die Strategie 2023–2030 definiert die prioritären Handlungsfelder, die der strategischen Steuerung des FNPG in den nächsten Jahren als Orientierungshilfe dienen werden. Sie beruht auf sechs Handlungspfeilern: 1. Leistungen, 2. Governance, 3. Kommunikation, 4. Lehre und Forschung, 5. personelle und finanzielle Ressourcen und 6. geografische Ansiedlung. Sie stützt sich auch auf den Auftrag und die strategischen Ziele des Staates für die Jahre 2023–2025.

Die künftigen Projekte der Dienste und Abteilungen aller Tätigkeitsbereiche des FNPG werden im Zuge ihrer Konzeption und Umsetzung nach und nach in dieses Grundgerüst integriert werden. Um die sechs Pfeiler seiner Strategie umzusetzen, wird das FNPG mehrjährige strategische Aktionspläne ausarbeiten und die zu erreichenden Ziele festlegen. Es wird die Erreichung der Ziele kontinuierlich überprüfen.